2. Die Theorie des Übersetzens

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Seine ungarische Antrittsrede an der Sankt-Stephan-Akademie ist in seinem Nachlass in zwei Fassungen erhalten. Die frühere datiert vom 14. Juli 1947;1 sie enthält handschriftliche Nachträge, die in der späteren Fassung vom 30. September 19472 schon eingearbeitet sind. Darin befasste er sich mit den Zielen und Anforderungen einer guten literarischen Übersetzung. An dieser Stelle sollen seine in seiner Antrittsrede und in einem Zeitungsinterview vom 14. Oktober 19433 formulierten Gedanken über dieses Thema dargestellt werden.

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Nach der Einleitung beginnt Friedrich Lám mit einem historischen Überblick über die Theorie des literarischen Übersetzens. Nach der kurzen Erwähnung von Quintilianus und Plinius d. J. kommt er auf die ältere ungarische Literatur zu sprechen. Hierbei erwähnt er den Artikel A fordittásról [Über die Übersetzung] von János Batsányi (1763–1845), den er in dem in Kaschau (ung. Kassa, slow. Košice) erschienenen Magyar Museum im Jahre 1788 veröffentlicht hat,4 und auch seinen Streit mit József Rájnis (1741–1812).5 Von den von Batsányi genannten allgemeinen Regeln erwähnt Friedrich Lám hier die folgenden:

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  1. Der Übersetzer muss die Sprache, aus der er übersetzt und in die er übersetzt, d. h. mit den heutigen Fachbegriffen die Ausgangssprache und die Zielsprache, kennen. Auch die Themen, die in dem zu übersetzenden Buch enthalten sind, muss er verstehen.
  2. Der Übersetzer soll einen guten Geschmack haben.
  3. Er soll die Gedankenwelt, die Gemütsbewegungen und Neigungen des zu übersetzenden Autors gut kennenlernen.
  4. Eigentlich soll der Übersetzer nur etwas übersetzen, was ihm bzw. seiner eigenen Gedankenwelt ähnlich ist.
 

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Es folgen dann drei Empfehlungen:

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  1. Es ist gut, wenn der Übersetzer seine ersten Gedanken schnell zu Papier bringt und diese dann im Laufe der Zeit immer wieder korrigiert.
  2. Man darf nur die beste Ausgabe des Werkes für die Übersetzung benutzen.
  3. Wenn bei älteren Werken kommentierte Ausgaben existieren, ist es sehr nützlich, die Kommentare zu verwenden.
 

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Schließlich erwähnt Lám Batsányis besondere Regel, dass der Übersetzer aus dem Original nichts entfernen und nichts dazu geben darf; die Übersetzung soll also so klingen, wie der Autor sie geschrieben hätte, wenn er die jeweilige Sprache gekannt hätte.6

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Als Nächstes erwähnt Lám Alexander Fraser Tytlers, Lord Woodhouselees (1747–1813) Werk Essay on the principles of translation.7 Hier schildert Lám die Auffassung Fraser Tytlers, nach welcher eine Übersetzung eine leichte Aufgabe wäre, wenn der Geist und das Wesen der einzelnen Sprachen gleich wären. Dann müsste man von den Übersetzern nur Treue und Konzentration verlangen. Da aber dies nicht der Fall sei, müsse man nicht nur den Inhalt treu wiedergeben, sondern auch den Stil und die Manier.

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Lám erwähnt Lord Woodhouselees drei Anforderungen gegenüber einer guten Übersetzung:

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  1. Die Übersetzung soll ganz die Gedanken des Originals wiedergeben.
  2. Stil und Manier der Übersetzung sollen gleich sein, wie bei den Originalen.
  3. Die Übersetzung soll den Eindruck erwecken, als ob sie das Original wäre, sie soll so leicht und natürlich sein, wie das übersetzte Werk. Dazu muss der Übersetzer nicht nur mit der Sprache, sondern auch mit dem Thema des Werkes vertraut sein.8
 

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Als nächstes übersetzungstheoretisches Werk nennt Friedrich Lám das Werk A fordítás művészete [Die Kunst des Übersetzens] von Antal Radós (1862–1944),9 welches er bei der Darstellung seiner eigenen Gedanken über die literarische Übersetzung später öfters zitiert.

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Als letztes Werk erwähnt Lám Conrad Beyers Übersetzungskunst10 aus seinem dreibändigen Werk Deutsche Poetik, ein Kapitel, welches Beyer als eine Art Lehrwerk der Kunst der Übersetzung gedacht hat. Beyer zufolge darf man poetische Kunstwerke nur in der dem Originalwerk entsprechenden Form übersetzen, man darf vom Inhalt nichts wegnehmen und man muss die Stimmung des Originals beibehalten. Die Übersetzung soll treu und gut lesbar sein, darf also beim Leser kein Fremdheitsgefühl erwecken. Insgesamt gibt Beyer in 24 Punkten die Anforderungen an, welche ein Übersetzer erfüllen muss. Er empfiehlt jungen Dichtern, Übersetzungen anzufertigen, weil sie dadurch die Verslehre, die Selbstbeherrschung und die Selbstkritik erlernen können und sich das Ordnungsprinzip einprägen können. Man brauche nicht nur Inspiration, sondern auch viel Geduld und Übung. Man solle von den großen Vorgängern alle Nuancen erlernen. Der Übersetzer dürfe mit seinem Werk nie zufrieden sein, er solle es immer verbessern.11

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Nach diesem einführenden Überblick kommt Friedrich Lám auf seine eigenen Überlegungen zu sprechen und stellt die Frage, welche Anforderungen man gegenüber einem Übersetzer stellen muss. Er beantwortet dies in 15 Punkten.

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I. Alle Übersetzer, nicht nur der literarische Übersetzer, müssen den Ausgangstext verstehen. Lám weiß, dass dies zwar trivial klingt, jedoch kann er eine Reihe Missverständnisse aufzählen, die zu gravierenden Fehlern führten. Aus seinen zwölf Beispielen sollen hier nur fünf erwähnt werden.

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1. Im Pierers Konversations-Lexikon12 findet Lám unter den Lebensdaten von Mór Jókai eine Zusammenstellung seiner Werke, wo auch das Werk Lélekidomár (Der Seelenbändiger13) erwähnt wird, allerdings als Seelenformpreis. Erst wenn man das ins Ungarische rückübersetzt, kann man verstehen, worüber die Rede ist: „Seele–lélek, Form–idom, Preis–ár“.14

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2. In der ungarischen Übersetzung15 von Johannes Scherrs Allgemeine Geschichte der Literatur16 befinden sich nach der Beurteilung von Friedrich Lám erstrangige ungarische Gedichtübersetzungen; im Prosatext findet er jedoch solche Lapsus wie die Übersetzung der „gestreiften Safranblümlein-Weis“ als „csíkos sáfrányvirág-fehér“ oder der „fetten Dachsweis“ als „kövér borz-fehér“. Der Übersetzer wusste nicht, dass ‚die Weis‘ / ‚die Weise‘ im Deutschen „Melodie“ bedeutet und nicht die weiße Farbe bezeichnet. Auch bei dem Meistersinger und Spruchdichter Barthel Regenbogen († um 1320) erscheint ein solcher Fehler: Der Übersetzer kannte den Meistersinger offensichtlich nicht und machte eine Spiegelübersetzung, so wurde aus „Regenbogens Goldner Ton“ „a szivárvány aranyhangja“.17

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3. Lám nennt zwei Übersetzungen des Gedichtes Im Oktober 1849 von Heinrich Heine. Die Übersetzung von Pál Gyulai lobt er, obwohl er aus der folgenden Strophe den Witz „die alte Leier“ bei der Übersetzung überspringt:
 

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Es knallt. Es ist ein Fest vielleicht,

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Ein Feuerwerk zur Goethefeier! –

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Die Sontag, die dem Grab entsteigt,

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Begrüßt Raketenlärm – die alte Leier.18
 

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Allerdings fehlte dem anderen Übersetzer, Sándor Mezey (1884–1968), die Information, dass hier die Opernsängerin Henriette Sontag (1806–1854) gemeint war, und er übersetzte den Text folgendermaßen: „Rakétaraj köszönti a sírjából kelő vasárnapot“.19

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4. Im Gedicht Az Alföld (Tiefland) spricht Sándor Petőfi (1823–1849) in der 9. Strophe über „királydinnyés homok”. Dies wurde beinahe von allen Übersetzern mit Melone übersetzt, obwohl es hier um den Burzeldorn geht.

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5. Als letztes warnendes Beispiel nennt Friedrich Lám Lajos Dóczys (1845–1918) misslungene Übersetzung der Ballade Tetemre hívás (Das Bahrgericht) von János Arany (1817–1882), die im Neuen Pester Journal erschienen war. Dóczy verstand die Ballade falsch, so wurde bei ihm der Vater des verstorbenen Benő Bárci wahnsinnig, nicht wie bei Arany, wo seine Braut Abigél Kund wahnsinnig wurde.20

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II. Als zweite Forderung einem Übersetzer gegenüber nennt Lám, dass der Übersetzer nur aus der Originalsprache übersetzen dürfe und nie aus einer Mittlersprache. Er beklagt, dass zu seiner Zeit in Ungarn oft deutsche Übersetzungen von englischen, französischen, spanischen oder russischen Werken als Grundlagen benutzt werden. Als Beispiel erwähnt er hier eine ungarische Übersetzung von Alexandre Dumas Roman, Der Graf von Monte Christo. Am Anfang des ersten Kapitels steht „Mit fogsz itt tücsköket?“, was dort fehl am Platze zu sein scheint. Erst nach der Übersetzung ins Deutsche „Was fängst du hier Grillen?“ wird es klar, dass der Übersetzer das Werk aus dem Deutschen übersetzte und nicht wusste, was der deutsche Satz bedeutet.21

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III. Als dritte Forderung erscheint bei Lám, dass der Übersetzer den Text nicht nur verstehen, sondern auch verinnerlichen muss. Er soll sich im Themenkreis, Gedankenkreis und in dem Milieu des Originaltextes auskennen. Wenn also jemand Werke aus der Antike übersetzen will, muss er sich in der Welt des antiken Roms und Griechenlands auskennen. Wenn jemand aus modernen Sprachen übersetzt, ist es gut, wenn er auch in diesen Ländern heimisch ist. Lám zitiert die Gedanken von Antal Radó,22 der den Übersetzer mit dem Schauspieler vergleicht, weil der Übersetzer sich mit dem Autor des Textes identifizieren können muss.23

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IV. Die vierte Forderung ist, dass der Übersetzer nicht nur Dichter sein soll, sondern auch Philologe. Auch die Individualität des Autors und des Übersetzers soll miteinander verwandt sein. Der Übersetzer braucht, wie Lám sagt, eine „vena poetica“, mit deren Hilfe er das Werk nachfühlen kann, und eine „vena philologica“, mit deren Hilfe er das Werk deuten kann. Wer nur Dichter ist, dichtet sich selbst in die Übersetzung hinein und verfälscht diese dadurch. Diese Übersetzungen sind aber nach der Meinung Láms immerhin besser als die leblosen Übersetzungen gelehrter Philologen. Zum Ersteren nennt er als Beispiel den Band Pávatollak [Pfauenfedern]24 von Mihály Babits (1883–1941), in dessen Vorwort Babits bekannte, dass er die Texte oft veränderte, weil es ihm so im Ungarischen besser gefiel, so solle der Leser keine Anthologie von ausländischen Dichtern suchen, sondern einen ungarischen Dichter, der sich mit fremden Federn schmückt. Friedrich Lám lobt die Ehrlichkeit von Babits. Als zweiter Fall wird das Gedicht Befordúltam a konyhára… von Sándor Petőfi in der holprigen Übersetzung von Theodor Opitz (1820–1896) genannt:
 

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Befordúltam a konyhára,
Rágyujtottam a pipára…
Azaz rágyujtottam volna,
Hogyha már nem égett volna.
A pipám javában égett,
Nem is mentem én a végett!
Azért mentem, mert megláttam,
Hogy odabenn szép leány van.
Tüzet rakott eszemadta,
Lobogott is, a mint rakta;
Jaj de hát még szeme párja,
Annak volt ám nagy a lángja!
Én beléptem, ő rám nézett,
Aligha meg nem igézett!
Égő pipám kialudott,
Alvó szívem meggyúladott.25
In die Küche mich begab ich,
Pfeife angezündet hab ich,
Das heisst: angezündet hatte,
Wenn sie nicht gebrannt schon hätte.
Pfeife brannte ganz vorzüglich,
Darauf war’s auch nicht bezüglich,
Ich ging darum, weil gesehen
Drin ich ein schön Mädchen stehen.
Feuer machte die Verdammte,
Das hell, wie sie’s machte, flammte.
Ach, und ihrer Augen Feuer
Brannte gar erst ungeheuer.
Ich trat ein und sie ansah ich,
Sicher hat behext sie da mich.
Pfeife ist mir ausgegangen,
Feuer hat mein Herz gefangen.
 

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Der Übersetzer darf also nur ein Gedicht übersetzen, welches seinem eigenen Talent und seinen eigenen Fähigkeiten entspricht.26

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V. Fünftens soll der Übersetzer sich vorzüglich mit der Metrik auskennen. Von der Seite der Technik gesehen ist die Übersetzung viel schwerer als die freie Dichtung, da dem Übersetzer sowohl der Inhalt als auch die Form vorgeschrieben sind.27

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VI. Sechstens soll der Übersetzer nicht nur die Ausgangssprache, sondern auch die Zielsprache kennen. Lám nennt dazu einige Beispiele deutschsprachiger Übersetzungen mit grammatischen Fehlern und auch Beispiele mit unreinen Reimen. Er warnt auch vor der einfachen Übersetzung von Germanismen, Romanismen usw.28

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VII. Siebtens, wenn man der Komik dienen will, darf man falsch übersetzen, aber nur als Witz.29

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VIII. Einzelne Redewendungen sind oft nicht übersetzbar, Wortspiele erst recht nicht. Wortspiele sollen, wenn möglich, durch andere Wortspiele ersetzt werden. Wenn aber in einem Gedicht ein Wortspiel nicht übersetzt oder nicht gut ersetzt werden kann, ist es ratsamer das Gedicht gar nicht zu übersetzen.30

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IX. Der Übersetzer kann nie dasselbe sagen wie der Autor, er muss etwas weglassen oder hinzufügen, die Veränderungen dürfen aber dem Geist des Originaltextes nicht zuwiderlaufen.31

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X. Man darf weder die Tönung, noch den Geschmack und die Stimmung des Originaltextes wegwischen, was natürlich sehr schwer ist. Wer aber den Originalton nicht wiedergeben kann, verfälscht den Text. Auch ein einziges Wort kann die Übersetzung verderben. Dazu nennt Lám zwei Übersetzungen zum Gedicht Anyám tyúkja (Mutters Henne) von Petőfi.
 

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Morzsa kutyánk, hegyezd füled,
Hadd beszélek mostan veled32
Tyras, mein Hund, du spitz dein Ohr!
Dir trag ich was Besondres vor!
László Neugebauer (1845–1919)33
Hektor, mein Hund, des Hauses Hüter,
Horch, zu dir spricht dein Gebieter.
Hans Leicht (1886–1937)34
 

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Die Hundenamen Hector und Tyras sind aber Namen für vornehme Hünde, passen also nicht in die Küche eines Bauernhauses. Der Ton des Originalwerkes soll beibehalten werden, d. h. was naiv ist, soll naiv bleiben, was witzig ist, soll witzig bleiben und was pathetisch ist, soll pathetisch wiedergegeben werden.35 Der Übersetzer soll den übersetzten Autor so sprechen lassen, als ob dieser zu dem Volk gehören würde, in dessen Sprache das Werk übersetzt wird, jedoch darf man das auch nicht übertreiben. Grotesk erscheint, dass im Roman Die Pickwickier von Charles Dickens (1812–1870) zum Beispiel die ungarische Übersetzerin den Kutscher in Szegediner Dialekt sprechen lässt, obwohl er im Cockney Slang spricht. Auch Lajos Dóczy hätte Goethes Schweizerlied lieber in Szegediner oder Paloczer Dialekt übersetzen sollen, anstatt es in einem fehlerhaften Ungarisch der in Oberungarn lebenden Slowaken wiederzugeben. Dadurch hat er das Gedicht nur lächerlich gemacht.
 

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Uf’m Bergli
Bin i gesässe,
Ha de Vögle
Zugeschaut;
Hänt gesunge,
Hänt gesprunge,
Hänts Nästli
Gebaut.36
A hegyecskin
Minap estin
Néztem a kis
Madárka.
Inekelte
És szökellte
Kicsi fészkit
Csinálta.37
 

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Am schlimmsten ist es aber, wie Friedrich Lám sagt, wenn zum Beispiel Otto Hauser (1876–1944) bei der Übersetzung von Petőfis Gedicht Hírös város az aafődön Kecskemét den bekannten Szegediner Dialekt mit ö ins Deutsche übernimmt.
 

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Ödle Stadt ist das Alfölder Kecskemét,

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Wo zur Wölt ich kam, von dössen Brot ich löb.

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Ungarischer Mann wirft da dön Wöizen aus,

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Schönes Wöibchen böckt mir Milchpogötschchen daraus.38
 

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

XI. Die Frage, ob man die Form des Originaltextes beibehalten soll oder nicht, ist vielleicht die umstrittenste. Zwei Parteien plädieren gegeneinander: Die eine will die absolute Formgleichheit bewahren, die andere meint, dass der Übersetzer frei über die Form entscheiden kann. Lám vertritt hier die Meinung, dass der Übersetzer mit seinem Text den gleichen Effekt erzeugen sollte wie das Original. Aber die Wirkung der einzelnen Werke hängt genauso vom Inhalt wie von der Form ab, also muss der Übersetzer auch die Form bewahren. Als Beispiel erwähnt er übersetzte Sonette, bei denen die Reime des zweiten Quartetts nicht die Reime des ersten wiederholen. Wie Lám sagt, seien diese Gedichte keine Sonette mehr, sie ähneln nur den Sonetten. Der sowohl als Germanist als auch als Romanist ausgebildete Lám nennt als Beispiel François Coppées (1842–1908) Übersetzung des dreistrophigen Gedichts Paripámnak az ő színe fakó von Petőfi, das Coppée in vier Strophen übersetzt und dadurch das ganze verwässert.39

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XII. Wie steht aber das Original zu der Übersetzung, was ist ihr Verhältnis zueinander? Hier teilt Lám nicht die Gedanken von Antal Radó, der sagt, dass die Übersetzer, wenn sie das Original farbloser gestalten müssen, dies an anderen Stellen wieder kompensieren dürfen, also an bestimmten Stellen ausdrucksvoller formulieren, als es im Original ist. Wenn sie es unterlassen würden, wäre es sogar ein Fehler.40 Nach Lám ist das aber nicht richtig, denn den Leser interessiert nicht die geistige Natur des Übersetzers, sondern er will mit Hilfe der Übersetzung das Original so gut wie möglich kennenlernen, mit all seinen Fehlern und Vorteilen.41 Er teilt die Meinung von Conrad Beyer:
 

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„Nimmermehr darf er [der Übersetzer] sich auch verleiten lassen, Schmuck und Zierat anzuwenden, wo diese dem Original fremd sind. Er muss die zarte Linie des Erlaubten einzuhalten verstehen und alle Schönheiten verschmähen, die nicht auch zugleich Schönheiten des Originals sind. Jeder fremde Zierat entstellt das Urbild und ist daher mit Vorsicht anzuwenden. Auch keine neue, dem Urbild fremde Stimmung darf der Übersetzer hinzubringen. Hingabe an den Dichter des Originals muss auch bei der Ausschmückung leitendes Gesetz bleiben.“42
 

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XIII. Zur Form des übersetzten Gedichtes zurückkehrend, erwähnt Lám Károly Szászs (1829–1905) Meinung, nach der die Übersetzung die gleiche Wonne bei dem Leser hervorrufen solle wie das Original. Es ist aber auch wahr, wie Lám sagt, dass das gleiche Versmaß in den verschiedenen Sprachen nicht den gleichen Effekt hervorruft: Während der französische Alexandriner biegsam ist, ist der deutsche viel steifer.

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Nach Meinung von Lám soll man die im ungarischen Takt geschriebenen Gedichte in Trochäen übersetzen, jedoch muss man darauf achten, dass es nicht Ungarisch klingt, weil das wiederum lächerlich wäre.

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Lám betont, dass der Übersetzer sich nur aus schwerwiegenden Gründen die Abänderung der Form erlauben darf. Er vertritt z. B. die Meinung, dass das Epos Buda halála [Der Tod von Buda] von János Arany (1817–1882) mit der Nibelungenstrophe übersetzt werden sollte, weil diese die Strophe des deutschen Heldenepos ist. In Hexametern dürfe man dieses Epos nicht übersetzen, weil es im frühen Mittelalter spielt und nicht in der Antike. Es wäre auch möglich, es im Hildebrand-Ton zu übersetzen, weil die in den zwei Werken erzählten Geschichten etwa zur gleichen Zeit spielen.

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Lám kritisiert auch Henrik Horváth (1877–1947), der eigentlich nie die Form beibehält, Lám sagt aber, dass er in einem recht habe: Die gleiche Form bedeute nicht die gleiche Wirkung. Bei der Übersetzung des Gedichtes Gáláns ünnepség [Galantes Fest] von Mihály Babits (1883–1941), in dem alle Strophen mit dem Refrain enden: „illik néki a minét“, wählte Henrik Horváth, statt dem Menuett einen anderen Tanz, den Rigaudon, weil er zum Menuett keine guten Reime finden konnte. Horváth hat von den acht Strophen nur sieben übersetzt, die fünfte fehlt ganz und auch die anderen sind ziemlich frei übersetzt. Um das Gegenteil von Horváths Meinung, zum Menuett würden keine guten Reime im Deutschen existieren, zu beweisen, hat Lám auch dieses Gedicht übersetzt. Bei ihm lautet der Refrain: „Gut steht ihr das Menuett“. Menuett reimt sich mit den folgenden Wörtern: Minarett, nett, Korsett, adrett, von A bis Z, honett, Brett und kokett.

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Die bei Horváth fehlende Strophe lautet bei Lám:43
 

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Melly fórném és melly valódi!
S mint pretenzív gallus módi
tartja hatkor a diner-t –
illik néki a minét.44
Immer vornehm von Manieren
Will um sechs Uhr sie dinieren,
Hochmodern von A bis Zet, –
Gut steht ihr das Menuett.45
 

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

XIV. Wichtiges Merkmal der Übersetzung ist, dass man nicht merken darf, dass sie eine Übersetzung ist. Der Übersetzer soll ganz hinter dem Autor verschwinden, damit der Text als Original wirkt. Lám zitiert dazu den als Byron- und Dante-Übersetzer bekannten Otto Gildemeister (1823–1902).46
 

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

„Des Übersetzers Ehre ist,

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Wenn, wer sein Werk liest, ihn vergisst!“47
 

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Auch László Szemere (1884–1974) vertrat die Meinung,48 dass eine zu freie Übersetzung, auch wenn sie schön ist, doch eine Verfälschung des Originals ist. Lám zitiert seine eigene, etwas boshafte Meinung: „Der Nachdichter verhält sich so zum Dichter, wie der Nachrichter zum Richter! Der Richter lässt viele Delinquenten leben, der Nachrichter keinen!“49

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

XV. Laut Lám soll die Kunst des lyrischen Übersetzens gepflegt werden. Derjenige, der ungarische Gedichte schön und gut in andere Sprachen übersetzen kann, verdient eher den Lorbeerkranz als ein zweitrangiger Dichter, der nur mittelmäßige Gedichte schreibt. Lám vergleicht Übersetzungen mit Reisebeschreibungen: Weil man nicht überall hinreisen kann, braucht man Reisebeschreibungen und Landkarten; eine ähnliche Funktion haben auch Übersetzungen.

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Er beruft sich auch auf Lőrinc Szabó (1900–1957),50 der die Meinung vertrat, dass ohne die literarische Übersetzung das Interesse an den Werken, die nicht in der Nationalsprache geschrieben wurden, entfallen würde. Durch die Übersetzung entsteht der Seelentausch in der Weltliteratur.

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Friedrich Lám zufolge ist die Übersetzung der eigenen Gedichte in andere Sprachen für Ungarn doppelt so wichtig, als es bei anderen Ländern der Fall ist, da das Ungarische keine Weltsprache ist. Schließlich meint er, dass der Übersetzer im Dienste der Aussöhnung von Völkern steht, er bringt sie näher aneinander und steht daher im Dienste des Pazifismus.51

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Alles in allem ist aber die Tätigkeit des Übersetzens auch ein Geduldspiel. Der Übersetzer braucht Geduld. Oft hört er auf, weil es nicht weitergeht, nach einer Zeit kommt jedoch unerwartet eine Idee, und das bisherige Problem löst sich von selbst.52
 

Jegyzet elhelyezéséhez, kérjük, lépj be.!

Die Gedanken Friedrich Láms zusammenfassend, vermitteln die Literatur und die Gedichte Informationen, verbunden mit Stimmungen, und rufen Emotionen hervor. Die Metrik kann diese betonen und hervorheben. Aus diesen Elementen setzt sich die Kunst der Literatur zusammen. Die Übersetzung wird dann zur Kunst, wenn der Übersetzer durch die Worte und die Metrik die gleichen Informationen vermitteln und die gleichen Emotionen und Gefühle beim Empfänger hervorrufen kann wie das Original. Man kann also sagen, dass die Tätigkeit des Übersetzers dann eine Kunst ist, wenn man ihn gar nicht bemerkt.
 
1 Lám, Frigyes: A műfordítás elmélete [Theorie der literarischen Übersetzung]. Maschinenschrift, 14. Juli 1947. Ungarische Széchényi-Nationalbibliothek, Handschriftenabteilung, Fol. Hung. 3075, Bd. 1, Fol. 175r–187v.
2 Lám, Frigyes: A műfordítás elmélete [Theorie der literarischen Übersetzung]. Maschinenschrift, 30. September 1947. Ungarische Széchényi-Nationalbibliothek, Handschriftenabteilung, Fol. Hung. 3075, Bd. 1, Fol. 116r–149r.
3 König, Antal: A fordítás művészetéről is áll a mondás: aki nem tud arabusul, ne beszéljen arabusul. Lám Frigyes a műfordítás kellékeiről [Auch bei der Kunst des Übersetzens gilt das Sprichwort: Schuster, bleib bei deinem Leisten. Friedrich Lám über die Requisiten des literarischen Übersetzens]. In: Nemzeti Újság vom 14. Oktober 1943, S. 7.
4 Batsányi, János: A fordittásról [Über die Übersetzung]. In: Keresztúry, Dezső – Tarnai, Andor (Hrsg.): Batsányi János Összes művei. Bd. 2. Akadémiai: Budapest 1960, S. 101–108.
5 Rájnis, József: Toldalék, mellyben a magyar Virgiliusnak szerzője a kassai Magyar Múzeumról jelesbben pedig az abban foglaltatott fordítás mesterségének reguláiról való ítéletét kinyilatkoztatja [Nachtrag, in dem der Autor des ungarischen Virgilius seinen Urteil über das kassai Magyar Múzeum [die Zeitschrift Kaschauer Ungarisches Museum] und besonders über die darin enthaltenen Regeln zur Übersetzung kundgibt]. Landerer Mihály: Pozsony [Preßburg/Bratislava] 1789.
6 Lám, 30. September 1947, Fol. 116r–119r.
7 Fraser Tytler, Alexander, Lord Woodhouselee: Essay on the principles of translation. 2nd edition. T. Cadell and W. Davies: London 1797.
8 Lám, 30. September 1947, Fol. 119r–120r.
9 Radó, Antal: A fordítás művészete [Die Kunst des Übersetzens]. Franklin-Társulat: Budapest 1909.
10 Beyer, Conrad: „Übersetzungskunst”. In: Conrad Beyer: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Bd. 3. Göschen’sche Verlagshandlung: Stuttgart 1884, S. 184–263 (http://www.deutschestextarchiv.de/book/view/beyer_poetik03_1884?p=8, 10.09.2019).
11 Lám, 30. September 1947, Fol. 120r.
12 Joseph Kürschner (Hrsg.): Pierers Konversations-Lexikon. 7. Aufl., 12 Bände [A–Z]. W. Spemann: Berlin–Stuttgart (ab Band 5: Union Deutsche Verlagsgesellschaft: Stuttgart) 1888–1893. Welche Ausgabe Lám benutzte, lässt sich nicht eruieren.
13 Mór Jókai: Der Seelenbändiger. Janke: Berlin [1892].
14 Lám, 30. September 1947, Fol. 120r.
15 Scherr, Johannes: A világirodalom története. Bd. 2. Benkő Gyula: Budapest 1891, S. 239.
16 Scherr, Johannes: Allgemeine Geschichte der Literatur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Ein Handbuch für alle Gebildeten. Franckh’sche Verlagshandlung: Stuttgart 1851 (https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11267086_00007.html?zoom=0.7000000000000002; 15. 09. 2019).
17 Lám, 30. September 1947, Fol. 121r und 124r.
18 Hermann Friedmann et al. (Hrsg.): Heines Werke in fünfzehn Teilen. Teil II. (Goldene Klassiker-Bibliothek), Deutsches Verlagshaus Bong & Co.: Berlin et al., o. J., S. 210.
19 Lám, 30. September 1947, Fol. 122r.
20 Ibid., Fol. 123r.
21 Ibid.
22 Radó, S. 23.
23 Lám, 30. September 1947, Fol. 125r–126r.
24 Babits, Mihály: Pávatollak [Pfauenfedern]. Táltos: Budapest 1920.
25 Petőfi Sándor összes költeményei 1842–1846 [Sándor Petőfis Gesammelte Werke 1842–1846]. Bd. I: 1842–1844. 2. Aufl. Emrich Gusztáv: Pest 1848, S. 206–207.
26 Lám, 30. September 1947, Fol. 127r–128r; die Übersetzung von Theodor Opitz zitiert nach: ibid., Fol. 128r.
27 Ibid., Fol. 129r.
28 Ibid., Fol. 131r.
29 Ibid., Fol. 132r.
30 Ibid., Fol. 133r–134r.
31 Ibid., Fol. 134r.
32 Petőfi Sándor újabb költeményei 1847–1849 [Neuere Gedichte von Sándor Petőfi 1847–1849]. Bd. II. Emrich Gusztáv: Pest 1858, S. 201–202, hier S. 202.
33 Zitiert nach: Lám, 30. September 1947, Fol. 135r.
34 Zitiert nach: ibid.
35 Ibid.
36 Goethe: Schweizerlied, Str. 1. In: Johann Wolfgang Goethe: Gedichte 1800–1832. Sämtliche Werke. Briefe, Tagebücher und Gespräche. 40 Bde. I. Abteilung: Sämtliche Werke. Bd. 2. Hg. v. Karl Eibl. Deutscher Klassiker Verlag: Frankfurt a. M. 1988, S. 100.
37 Zitiert nach: Lám, 30. September 1947, Fol. 137r.
38 Ibid., Fol. 137r–138r. Übersetzung zitiert nach ibid., Fol. 138r.
39 Ibid., Fol. 138r–140r.
40 Radó, S. 57–58.
41 Lám, 30. September 1947, Fol. 141r–142r.
42 Beyer, Bd. 3, S. 207–208.
43 Lám, 30. September 1947, Fol. 142r–145r.
45 Übersetzung des ganzen Gedichtes: Lám, Friedrich: Neue Ungarische Lyrik. Ruszkabányai: Budapest 1942, S. 16.
46 Friedrich Prüser: Gildemeister, Otto. In: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 395–396. Online-Version: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116624108.html#ndbcontent (19. 09. 2019).
47 Zitiert nach: Lám, 30. September 1947, Fol. 145r.
48 Szemere, László: A versfordításról [Gedichte übersetzen]. In: Vikár, Béla (Hrsg.): Az Országos Néptanulmányi Egyesület évkönyve 1944. Országos Néptanulmányi Egyesület: Budapest 1944.
49 Lám, 30. September 1947, Fol. 145r–146r; Zitat: ibid.
50 „A műfordítás sokféle örömet egyesít. Nélküle vak és süket maradna az érdeklődés majdnem mindarra, ami a költészetből kívül esik a nemzeti nyelv határain. Általa indult meg és folyik szakadatlanul a világirodalom lélekcseréje, gondolatcseréje, az emberiség egyetemes, együttes töprengése az élet kis és nagy dolgai fölött.” Szabó, Lőrinc: Örök barátaink. A költő kisebb lírai versfordításai [Unsere ewigen Freunde. Kleinere lyrische Gedichtübersetzungen des Dichters]. http://krk.szabolorinc.hu/orokbarataink.htm (19. 09. 2019).
51 Lám, 30. September 1947, Fol. 146r–147r.
52 Ibid., Fol. 149r.
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