2.2. Zum Roman Haus der Kindheit

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Hier lernen wir die Geschichte von Max und seiner Familie kennen. Rückblickend, in Bildern der Erinnerung wird das Schicksal einer jüdischen Familie erzählt, die ihre Heimat, eine Kleinstadt in Österreich, vor dem Zweiten Weltkrieg verlassen musste und nach Amerika emigriert ist. Die Eltern haben ihre drei Kinder mitgenommen, aber alle anderen Verwandten sind in Österreich geblieben und umgekommen. Die Problematik der Emigration wird am deutlichsten an der Mutter von Max deutlich: verschiedene Behausungen, Wurzellosigkeit, kaputte Ehe, Sehnsucht, häufiger Ortswechsel, Verarmung. Ein Foto vom Haus in Österreich bewahrt die Vergangenheit für Max. Er wird ein erfolgreicher Architekt und als Soldat im Krieg besucht er das Haus seiner Großeltern und sieht sich mit der Tatsache konfrontiert, dass das Haus von neuen Bewohnern enteignet wurde. Er setzt sich zum Ziel, das Haus wiederzuerlangen und zu renovieren, daher kehrt er Jahrzehnte später zurück. Mit juristischer Hilfe gelingt es ihm erst am Anfang der 1990er Jahre, die SA-Nachkommen zu vertreiben. Bei seinen Aufenthalten in Österreich versucht Max, seinen kulturellen Wurzeln nahezukommen und nimmt mit der kleinen jüdischen Gemeinde den Kontakt auf, sonst fühlt er sich fremd in der österreichischen Kleinstadt. Max erwirbt das Geburtshaus schließlich, aber darin herrscht Kälte und Stille, so kehrt er mit über 70 Jahren nach Amerika zurück.
 
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