4. Fremdes und Eigenes als Basis von Interkulturellem und Komischem im Kontext von Kaminers Schaffen

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Das Komische und das Interkulturelle gehen von einer ähnlichen Basis aus, und zwar vom Wahrnehmen/Erleben des Fremden und der Differenzen. So wird die Inkongruenztheorie des Komischen1 auch im Interkulturellen konstitutiv, die Differenzen beziehen sich hier jedoch auf das kulturell Andere. Mit einer Haltung wie Humor kann man natürlich nicht nur auf das Interkulturelle reagieren, aber das Erleben des Fremden, das aus der Wahrnehmung von kulturellen Differenzen hervorgeht, prädestiniert das Komische, dessen potenzielle Reaktionen der Humor und die Komik sind. Wichtig ist bei Kaminer, dass der Prozess des Komischen mit Lachen endet. Auf diese Art und Weise werden noch die Distanztheorie und die Energietheorie in seiner Kommunikation konstitutiv, denn aus der Distanz zum Komischen entsteht das Lachen des Publikums und es gibt auch einen Erzähler/Moderator/Komiker, der das Publikum auch amüsieren will. Meines Erachtens kommt auch die Kipptheorie mit dem Überraschungsmoment und der Pointe in einigen komischen interkulturellen Situationen bei Kaminer zur Geltung.

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Ohne auf die umfangreiche Forschung der Interkulturalität einzugehen, behalten wir nur ihre Ergebnisse und behaupten, dass unter Interkulturalität ein Prozess des Austauschs zwischen verschiedenen Kulturen bzw. zwischen Personen oder Gruppen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund verstanden wird. Yousefi versteht unter Interkulturalität „[…] eine Theorie und Praxis, ein[en] Modus der Verständigung, die sich mit dem historischen und gegenwärtigen Verhältnis aller Kulturräume und den Menschen als ihren Trägern beschäftigt“ (Yousefi, 2014: 25). Durch interkulturelle Kommunikation handeln die Personen neue Kommunikations- und Verhaltensregeln aus, die von einer starken Eigendynamik geprägt sind. Interkulturelle Situationen beinhalten oft Unbekanntes und/oder Uneindeutiges, das als bedrohlich oder sogar feindlich wahrgenommen werden kann. Interkulturalität kann daher mit positiven und auch negativen Assoziationen verknüpft sein (Barmeyer, 2012: 81). Ein ständiges Oszillieren zwischen dem Fremden und dem Eigenen ist die Folge interkultureller Begegnungen. Interkulturalitätskonzepte bedingen ebenfalls Forschungen von Identitätskonzepten. Jede einzelne Kultur wirkt mit ihren Zeichen, Symbolen, Traditionen, Verhaltensmustern und Wertesystemen auf die Identitätsbildung eines Menschen (Broszinsky-Schwabe, 2011: 46).

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Im Folgenden wird Kaminer in seiner vielfachen Beschaffenheit dargestellt. Er ist in den letzten Jahren nämlich über die Grenzen der gedruckten Medien gewachsen. Er ist nicht nur Schriftsteller, er wurde als Komiker, Sänger, Schauspieler und Produzent bekannt. Seine Auftritte sind multimedial, er gibt viele Interviews und hat mit der Öffentlichkeit einen intensiven Kontakt. In einem Interview antwortete er auf die Frage, wofür er sich hält, für einen Schauspieler oder einen Kabarettisten, dass diese Wörter für ihn ein Schimpfwort seien und er versuche, diese Bezeichnungen die ganze Zeit zu vermeiden. Er mache sich jedoch über die Menschen lustig, weil diese Welt voller Halbwahrheiten und Illusionen sei und Glaubwürdigkeit werde nicht verlangt.2 Kaminer erfasst diese Illusionsbefangenheit der Menschen, die sich aus Inkongruenz ergibt.
1 Im Folgenden wird auf Müller-Kampels Zusammenfassung Bezug genommen, bei der sie das Instrumentarium des Komischen mit den auf S. 4 angeführten Theorien vorgestellt hat.
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