Judit Muráth (szerk.)

Hungarian Lexicography III

LSP Lexicography


István Széchenyis Beitrag zur Wirtschaftsterminologie

In Westeuropa erschienen Wörterbücher ab 1723 mit der Thematik Binnen- und Außenhandel, später, vom frühen 19. Jahrhundert an zum Bereich Industrie und Finanzen. Später wurden diese zu modernen Geschäfts- und Wirtschaftswörterbüchern umgestaltet (Besomi 2011). István Széchenyi (1791-1860), der „größte Ungar”, der die Ungarische Gelehrtengesellschaft (frühere Ungarische Akademie der Wissenschaften) sowie das Nationalcasino gründete und den Bau der Kettenbrücke förderte, machte viele Reisen in England. Die dortigen Erfahrungen bezüglich der bürgerlichen Entwicklung dienten ihm als Modell für eine evtl. Entwicklung für die ungarische Wirtschaft und Gesellschaft, und er versuchte dortige Einrichtungen auch in Ungarn einzuführen. In seinem Werk Hitel (Über den Credit, 1830) erläuterte er, dass die ungarischen Grundbesitzer ihre Landbesitze deshalb nicht emporbringen können, weil sie nicht an Kredit gelangen können (Dévényi 2007). Das Werk Kredit und József Dessewffys Werk A Hitel czímű munka taglalatja (Die Erörterung des Werkes Kredit) sind wegbereitende Arbeiten auch hinsichtlich der Schaffung der ungarischen Wirtschaftsterminologie. Wegen seiner Werke Über den Credit und Über Pferde, Pferdezucht und Pferderennen (Lovakrul 1828) kann Széchenyi auch als einer der großen Spracherneuerer angesehen werden. Für das englische Wort trainer führte er das ungarische Wort idomár ein. Das Wort holtverseny (Gleichstand) ist das Ergebnis einer wortwörtlichen Übersetzung (dead heat). Die englischen Pferdenamen hatte er hingegen beibehalten (Fábián 1955: 182-183). Für die französischen, deutschen und englischen Ausdrücke versuchte er ungarische Äquivalente zu finden, aber, wie er selbst betonte, müsse man die Fremdwörter akzeptieren, wenn man kein entsprechendes ungarisches Wort findet. Er behielt die originalen Ausdrücke bei, wenn er über die englischen Verhältnisse schrieb: parliament, tunel, farmer, font sterling. Für die Worte dividend und credit fand er ungarische Äquivalente, aber in seinem Buch benutzt er oft die englischen und ungarischen Ausdrücke gemeinsam z.B. dividendosztalék (Dividende). Kálmán Szily nahm die im Kredit vorkommenden Wörter (z.B. behozatimport (Import)) auch in sein Wörterbuch der Spracherneuerung auf. Das Mihály Helmeczy zugeschriebene Wort gyár (Fabrik) kam zum ersten Mal im Kredit vor. Das Wort ipar (Industrie) benutzt er – da auch das Wort iparkodik (unternimmt) davon abgeleitet wurde – im Sinne von Unternehmen.

Hungarian Lexicography III

Tartalomjegyzék


Kiadó: Akadémiai Kiadó

Online megjelenés éve: 2021

ISBN: 978 963 454 696 2

The present volume introduces us in the history of Hungarian mono-, bi-, and multilingual LSP lexicography, its theoretical evolution, outlines its broader and narrower fields of research and the tasks ahead. Moreover, the studies have undertaken to investigate and give an account of the history of lexicography covering various special fields and providing a critical analysis of the dictionaries involved. Last but not least, the new technology extending the concept of LSP lexicography is presented.

A kötet bevezet bennünket a magyar egy-, két- és többnyelvű szaklexikográfia történetébe, elméletének kibontakozásába, vázolja szűkebb és tágabb kutatási területeit és megvalósítandó feladatait. A tanulmányok ezen túlmenően felvállalták néhány kiemelt szakterület szótártörténetének kikutatását, bemutatását, a felkutatott szótárak kritikai elemzését, de sor kerül az új technológia bemutatására és ezáltal a szaklexikográfia fogalmának kitágítására is.

Hivatkozás: https://mersz.hu/murath-hungarian-lexicography-3//

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