Judit Muráth (szerk.)

Hungarian Lexicography III

LSP Lexicography


Die Fachspracherneuerungsbewegung – Wörterbücher der ungarischen juristischen Fachsprache

Infolge der rechtswissenschaftlichen Entwicklung wurde auch die Vermehrung des ungarischen juristischen Fachwortschatzes notwendig. Tolnai (1929) erwähnt, dass die Orthologen die Erneuerungen in der Wissenschaft und dem offiziellen Sprachgebrauch – im Gegensatz zu der literarischen Sprache – nicht nur duldeten, sondern auch für notwendig hielten. Das war einer der Gründe für die Veröffentlichung zahlreicher juristischer Fachwörterbücher und sonstiger Hilfsbücher, die schon umfangreicher und gründlicher als ihre Vorgänger waren. Einige Beispiele hierfür sind: Huszár (1816), Pauly (1827), Puky (1830), Fogarasi (1833), Kunoss (1835, 1838). Durch die enorm vielen Werke wurde aber die Entwicklung der ungarischen juristischen Fachsprache in gewisser Hinsicht eher gehemmt: Einerseits wurden die Neologismen nicht definiert, was das Zurechtfinden unter den zahlreichen Synonymen erschwerte, andererseits passte sich die Mehrheit dieser Neubildungen nicht in das System der ungarischen Sprache ein. Sie wirkten fremd, was die Linguisten sofort kritisierten. Nach Gábor Bakos könne man für die „Versumpfung der juristischen Fachsprache zu dieser Zeit“ größtenteils die zahlreichen, ohne Beurteilung herausgegebenen Sammlungen von Synonymen verantwortlich machen (Bakos 1883). Ein gutes Beispiel dafür stellt das oben erwähnte Wörterbuch von Károly Puky (Puky 1830) dar. Es wurde zuerst 1830 in Pest herausgegeben, und es war so populär, dass es ein Jahr später erneut veröffentlicht wurde. Aus dem Vorwort ergibt sich die Absicht des Autors: Er strebte nach der Vermehrung ungarischer Ausdrücke – in vielen Fällen auch durch das Wachrufen von vergessenen oder nur vereinzelt gebrauchten ungarischen Wörtern. Infolgedessen ist für das Wörterbuch von Puky charakteristisch, dass die lateinischen Wörter nicht nur ein, sondern manchmal sogar 3-4 oder noch mehr ungarische Äquivalente haben. Im Falle von Termini ist es keinerseits akzeptabel (vgl. Terestyéni 1955).

Hungarian Lexicography III

Tartalomjegyzék


Kiadó: Akadémiai Kiadó

Online megjelenés éve: 2021

ISBN: 978 963 454 696 2

The present volume introduces us in the history of Hungarian mono-, bi-, and multilingual LSP lexicography, its theoretical evolution, outlines its broader and narrower fields of research and the tasks ahead. Moreover, the studies have undertaken to investigate and give an account of the history of lexicography covering various special fields and providing a critical analysis of the dictionaries involved. Last but not least, the new technology extending the concept of LSP lexicography is presented.

A kötet bevezet bennünket a magyar egy-, két- és többnyelvű szaklexikográfia történetébe, elméletének kibontakozásába, vázolja szűkebb és tágabb kutatási területeit és megvalósítandó feladatait. A tanulmányok ezen túlmenően felvállalták néhány kiemelt szakterület szótártörténetének kikutatását, bemutatását, a felkutatott szótárak kritikai elemzését, de sor kerül az új technológia bemutatására és ezáltal a szaklexikográfia fogalmának kitágítására is.

Hivatkozás: https://mersz.hu/murath-hungarian-lexicography-3//

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