Bei der Auseinandersetzung mit journalistischen Nachrichten und Berichten scheint sich die Methode zu bewähren, auf Grund der Prüfung der Nachrichtenfaktoren den Nachrichtenwert zu erfassen und darüber einen Austausch zu führen und so die Qualität der Vermittlung und Gestaltung des Sachverhalts einzuschätzen und die Zuverlässigkeit unserer Lesekompetenz zu prüfen. Nachrichtenwerttheorie gilt als ein Forschungsansatz der Kommunikationswissenschaft, näher der Publikationswissenschaft, die auf Inhaltsanalyse setzt. Der Journalismus muss heute schon einer Informationsflut und einem Selektionszwang entgegensehen. Für die Berichterstattung sollen aber interessante, aktuelle und relevante Informationen ausgewählt werden. Jorunalisten entwickeln Ideen für Recherchen und das Publikum tritt auch mit Themenwünschen heran. An der Informationsbeschaffung und –übermittlung beteiligen sich mehr Instanzen als früher. Der Begriff der „Nachrichtenkette” wurde in diesem Bezug geprägt. (Glogger, 2018, 15.) Nachrichtenfaktoren bestimmen den Nachrichtenwert von Texten. Nachrichtenfaktoren bezeichnen „Merkmale von Nachrichten über Ereignisse und Themen, die dazu beitragen, dass diese publikationswürdig bzw. mit Nachrichtenwert versehen werden”. (Glogger, 2018, 15.) Eine erste Liste von Nachrichtenfaktoren wurde 1965 von Galtung und Ruge vorgelegt, die seither zahlreiche Wissenschaftler inspiriert hat und ein relevanter Forschungsansatz mit zahlreichen Konzepten geworden ist. Nach ihrem Muster können zwölf Kriterien /Faktoren differenziert werden, von denen die ersten acht kulturunabhängig sind. Es sind wie folgt: Frequenz, Intensität, Eindeutigkeit, Bedeutsamkeit, Konsonanz, Überraschung, Kontinuität, Komposition. Zu den vier kulturabhängigen Faktoren gehören: Betroffenheit von Elitenation, Betroffenheit von Eliteperson, Personalisierung und Negativismus.